Ich rannte. Immer weiter, bis ich endlich da war, wo ich hin gehörte. Mit einem schnellem Sprung, sprang ich durchs offene Fenster in das Schlafzimmer von mir und Alice. Sanft landete ich auf dem Boden und ging sofort zum Kleiderschrank, um meine dreckigen Klamotten zu wechseln. Ich war jagen gewesen und wie fast immer hatte ich es mir nicht nehmen lassen gegen einen Puma zu kämpfen. Natürlich hatte dieser das Nachsehen gehabt und hatte auch sonst keine Chance gegen mich gehabt aber es hatte schon sehr viel Spaß gemacht. Nicht gegen jedes Tier kämpfte ich so gerne wie gegen einen Puma oder einen Bären. Ich wusste zwar nicht warum aber die beiden Tiere währten sich in meinen Augen einfach am besten.
Während ich so über den Kampf nach dachte, zog ich mir mein kaputtes Hemd, meine verdreckte Jeans aus und zog mir frische Klamotten an. Die alten warf ich in eine Ecke und dann lauschte ich ins Haus hinein. Anscheinend war ich wohl noch immer alleine. Leise seufzend, lies ich mich am Schreibtisch nieder und begann am Computer meine Doktorarbeit über den Amerikanischen Bürgerkrieg weiter zu schreiben.

Alice ließ sie den gesamten Weg tragen und legte ihren Kopf an seine Brust. Mit geschlossenen Augen verließ sie sich auf ihr Gespühr. Der Wind fuhr ihr durch die unordentlichen Haaare und ordnete sie noch einmal wieder in einer wirklich unmöglichen Reihenfolge.
Als sie am Haus angekommen waren sprang Alice ihrem Mann aus dem Arm und kletterte die Fassade hoch in ihr Zimmer. Das Fester war fast immer offen, sodass es leicht war hinein zu steigen. Drinnen ließ sie sich auf ihr Bett fallen und wartete auf Jasper.

Auf dem gesamten Weg über lies ich sie nicht los. Ihre nähe tat mir einfach nur viel zu gut als das ich sie jetzt los lassen würde.
Zu Hause angekommen, sprang sie aus meinen Armen und sofort verfolgten meine Augen ihre Bewegung. Ich könnte ihr stunden lang dabei zu sehen, wie sie so elegant die Fassade hoch kletterte. Als sie oben war, ging ich ein par Schritte zu rück, nahm an Lauf und sprang hoch. Mit beiden Händen hielt ich mich am Fensterbrett fest und kletterte rein. Mit wenigen Schritten durch querte ich den kurzen Weg zu ihr und setzte mich neben sie aufs Bett. Sanft legte ich einen Arm um sie und strich ihr liebevoll einige Strähnen glatt, sodass diese nicht mehr so wild ab standen.
"Wo wollen wir gleich eigentlich hin", fragte ich sie, denn ich wollte mich etwas dadrauf vorbereiten. Zwar würde ich niemals die Gefühle der anderen in mir abstellen können aber ich konnte mich so weit dadrauf vor bereiten innerlich, sodass ich nicht ganz so ausflippen würde, wenn jemand einen Wutanfall in meiner nähe bekam oder wenn jemand irgendwie traurig war oder so. Gefühle waren komischer weiße in jeder Stadt verschieden. Ich konnte mir das nie selbst erklären aber wahrscheinlich hing es damit zusammen, dass es andere Menschen waren.

Alice schmunzelte, als sich ihr Mann so in ihr gemeinsames Zimmer schwang. "Port Angeles?", fragte die Vampirin und stieß ihn sanft zurück. Langsam und unter genauer Beobachtung öffnete sie einen Knopf seiner Hemdes nach dem anderen. Als sie schließlich unten angekommen war sah sie zu ihrem Mann lächelnd hoch. Sanft fuhr die Kleinste des Cullenclans seine Narben genau nach.
Sie liebte diese Narben, auch wenn es ihren Mann so unnahbar und gefährlich aussehen ließ. Diese Narben machten ihren Mann auch so einzigartig. Alice könnte ihn unter tausenden wiedererkennen, ohne dass sie ihn auch nur sah.
Als sie schließlich bei seiner Brust ankam legte sie ihren Kopf an seinen und schloss kurz die Augen. Es schien so, als ob sie vergessen hätte, warum sie nur zu Hause waren.
Plötzlich nahm die kleine Vampirin sehr eindeutige Geräusche war. "Mom! Dad!", sagte sie laut genug. Nun gut. Sie wollte die beiden auch nicht davon abhalten also ließ sie Jasper los und ging in den Kleiderschrank.

Ich nickte, als sie auf meine frage antwortete. Port Angeles hörte sich gut an und da würde ich auch nicht so viele Probleme haben, wie sonst irgendwo.
Leicht legte ich mich hin, als sie mich nach hinten stieß und musste lächeln. Es war einfach ein wunderbares Gefühl, als sie mein Hemd langsam auf machte. Bei anderen würde ich knurren, andere hätte ich sofort angegriffen, wenn sie an meine Klamotten gegangen wären aber bei Alice nicht. Sie durfte alles bei mir. Kurz zuckte ich zusammen, als sie meine Narben berührte, meine Narben, die ich hasste, die mich immer wieder dadran erinnerten, was ich war, was ich gemacht hatte und was mit mir passiert war. Niemand wusste es genau was passiert war außer ich.
Leicht strich ich ihr über die Haare, genoss die Zweisamkeit, genoss ihre nähe, bis ich irgendwann Geräusche hörte. Leicht musste ich lächeln.
"Aber die müssen wir jetzt nicht stören", meinte ich, denn ich wollte auch nicht gerade irgendwie unsere "Eltern" bei irgendwas stören. Sie genossen wahrscheinlich ihre Zweisamkeit, die ziemlich selten war, sehr. Langsam erhob ich mich, als Alice aufstand und sah ihr nach. Ich musste mich nicht bewegen, ich wusste, dass sie mir wahrscheinlich was zum Anziehen raus holte.

Die kleine Vampir durchstöberte ihr Kleiderzimmer. Sie holte für sich ein dunkelblaues Kleid heraus und legte es über eine Stuhl. Dann zog sie Jasper ein ähnlichfarbiges Hemd heraus und eine dunkle Hose. Zusammen mit den gesamten Klamotten ging sie aus dem Zimmer. Sie legte ihm seine Klamotten auf das Bett, ehe sie sich selbst ausgezog und das Kleid anzog.
Alice setzte sich auf das Bett und zog ein paar passende Schuhe an. Davon hatte sie ja eindeutig genug.
Schließlich sah sie zu dem Vampir und lächelte. Sie fasste sich an ihr Halsband und strich über das Wappen.

Während sie durch die Berger der Kleider stöberte sah ich was raus. Innerlich bereitete ich mich schon auf den kommenden Shopping Ausflug vor und versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben. Nur sehr langsam drehte ich meinen Kopf wieder zu ihr, als sie hörte wie sie mit Klamotten für mich und für sich wieder kam. Lächelnd stand ich auf, zog meine Hose noch aus und zog die her raus gesuchten Sachen an. Kurz hielt ich inne, ging zum Spiegel und sah an mir her runter. Leise seufzte ich, als ich an die Zeit von damals zurück dachte.
°Nicht denken Jasper°, ermahnte ich mich in Gedanken und knöpfte mein Hemd zu, bevor ich mich wieder zu ihr drehte und ihr ein lächeln schenkte und auf sie zu ging. Kurz vor ihr blieb ich stehen, stellte mich stramm hin, hielt meinen Arm vor die Brust und verbeugte mich.
"Ma´am", sagte ich in meinem Südstaaten Akzent. "Dürfte ich Sie vielleicht in die Stadt entführen." Langsam erhob ich mich und sah meiner kleinen Elfe in die Augen.

Alice strich sich noch einmal kurz durch ihre Haare und schmunzelte, da sie wusste, dass ihre Haar natürlich wieder in alle Himmelsrichtungen abstanden.
Als Jasper sich so vor ihr verbeugte, musste sie leise lachen. Sie sprang vom Bett auf und küsste ihren Geliebten auf die Wange. "Ich weiß nicht, ob meine Eltern diese Entführung billigen würden...", antwortete die elfenhafte Vampirin und grinste, "Aber von meiner Seite aus, bin ich gerne dabei... So lange Sie mich wieder zurück bringen, Mr. Whitlock."
Sie nahm seine Hand und grinste fröhlich.
Im Moment hatten sie ja auch kaum etwas zu befürchten. Ihre Visionen waren alle sehr friedlich.

Ich lächelte als sie mich auf die Wange küsste. Ich musste mich wirklich beherrschen um nicht los zu lachen. Ihre Gefühle steckten mich ja förmlich an und nur mit müh und Not gelang es mir ernst zu bleiben.
"Ihre Eltern müssen es ja nicht erfahren", sagte ich weiter in meinem Akzent. "Ich werde sie auf jeden Fall wieder nach Hause bringen", fügte ich noch hin zu und drückte ihre Hand leicht. Jetzt musste selbst ich grinsen. Meine kleiner Schatz hatte es wiedermal geschafft mich mit zu reißen, was ich ihr auch nicht verübelte, dafür liebte ich sie einfach zu sehr. Mit einem grinsen, setzte ich sie auf meinen Rücken und sprang mit ihr aus dem Fenster und lief mit ihr zu unseren Autos in die Garage.

-----> Autos oder Stadt