Kurz sah er Nessie noch nach als diese in sein Zimmer verschwand ehe Jake sich auf den Weg in die Küche machte. Seine Arme stützte er auf der Anrichte ab und schloss seine Augen während ein tiefes Seufzen aus seiner Kehle drang. Verdammt! Wieso konnte er sich nicht zusammenreißen?! Warum musste alles so kompliziert sein?! Er spürte, dass es dieses Mal ganz anders war als damals bei Bella; diese Liebe die er für Nessie empfand war viel tiefgründiger. Mit den Jahren war sie eine wunderschöne, perfekte Frau geworden und er begann, sich nach ihr zu sehnen. Er wollte nicht länger ihr bester Freund sein sondern viel mehr. Der Gedanke dass sie sich in einen anderen verlieben könnte, zerriss ihn von innen nach außen und er betete darum, dass dies nicht der Fall sein würde. Aber er war dennoch zu feige, ihr die Wahrheit zu sagen. In seinem Kopf spukten haufenweise Reaktionen ihrerseits herum: wie sie ihn auslachte oder sofort das Weite suchte, wie sie ihn ungläubig ansah und ihn für den größten Idioten der Welt hielt. Oder wie sie nichts sagte und einfach schwieg, bis sie ihm sagte dass es besser wäre, wenn sie keinen Kontakt mehr hatten weil sie ihm nicht wehtun wollte. Doch sie würde ihm wehtun, besonders damit. Der Gedanke, dass sie seine Gefühle vielleicht erwidern könnte, war ganz hinten in seinem Gedächtnis verankert denn Jake glaubte nicht daran, dass es so war.
Seufzend löste er sich wieder von der Anrichte und da ihm der Hunger irgendwie vergangen war, würde er sich nun auch mit Eis zufrieden geben und da er Nessie kannte, wusste er dass es bei ihr nicht anders sein würde. Aus dem Tiefkühlfach zog er die Schokoladeneispackung und füllte etwas davon in zwei Eisbecher, dekorierte diese noch mit ein paar Waffeln, Zuckerstreuseln und etwas Sahne bevor er die Packung zurück ins Tiefkühlfach steckte und mit den Bechern in seinen Händen in sein Zimmer lief.