Es war wieder einer dieser Tage an denen ich einfach raus musste, einfach den Kopf frei bekommen, schon wieder war es eine höllische Nacht die ich hinter mir hatte, die Träume waren wieder die gleichen die mich seit 2 Jahren immer und immer wieder verfolgten. Es war wieder nur die eine Szene meines Lebens die ich vor Augen hatte, der Tod meiner Mutter. Meine erste Wandlung zu dem was ich war, ein Wolf. Immer und immer wieder hatte ich diese in den letzten beiden Jahren, anfangs fast jede Nacht inzwischen nur noch ein oder zwei mal die Woche und doch machten sie mich immer noch genau so fertig wie damals. Nur das ich inzwischen nicht mehr als Wolf aufwachte.
Ich irrte einfach umher, lief immer tiefer in den Wald, wobei ich leicht meine rechte Hand über den Farn streifen ließ der dicht am Weg in den Wald wuchs. Wieder waren meine Gedanken bei dem Traum, wieder musste ich mit meiner Selbstkontrolle kämpfen, ich wollte nicht das mich die Trauer und die Wut übermannen würde, es durfte einfach nicht passieren, nicht hier, nicht so dicht noch am Reservat, erst richtig tief im Wald wenn mich keiner mehr sehen konnte. Doch es geschah viel zu schnell das mich die Wut packte, mein ganzer Körper begann zu zittern, ich musste mich beeilen .. musste tiefer in den Wald. Ich lief einfach los .. begann dabei meine Shirt auszuziehen und ebenso meine Shorts. Nur knapp schaffte ich es meine Sachen an einen Baum zu werfen bevor mich die Wut förmlich zu zerreisen begann. Es war nur noch mein Jaulen zu hören, als ich auf meinen vier Pfoten zum stehen kam ... Super ich hatte es wieder nicht geschafft, wie sollte das nur enden, wenn es immer und immer so weiter gehen würde, ich wusste einfach nicht wie ich die Kontrolle über mich selber gewinnen sollte, ich hatte niemanden mit dem ich über all das reden konnte. Auch wenn ich wusste das es noch mehr von meiner Art geben musste, ich kannte die Legenden doch in und auswendig, hatte mich sofort schlauer darüber gemacht, nach dem meine erste Wandlung geschehen war. Doch mich wunderte immer eines wieder, ich hatte noch nie eine Vampir hier angetroffen, der das alles hätte auslösen können. Weder im Reservat, wenn ich Nachts durch die Straßen ging ... noch am Strand, den Klippen oder hier im Wald. Nirgends. Es gab einfach keine Grund warum das alles passiert sein könnte. Meine rechte Pfote begann in dem leicht feuchten Boden des Walde´s zu scharren.. ich liebte das Gefühl ein Wolf zu sein keine Frage, ich hatte mich damit abgefunden was mit mir geschehen war. Nur langsam drehte ich mich herum und hob meine Sachen mit den Zähnen auf, ich hatte es einfach nicht mehr geschafft sie an das kleine Leder Band an meinem Knöchel zu binden. Kaum hatte ich meine Sachen im Maul lief ich los, rannte so schnell ich konnte durch den Wald. Ich musste die Wut abbauen, und momentan war dieses der einfachste Weg dieses zu schaffen.